So können Sie Ihr Krebsrisiko senken

Krebs vorbeugen: So können Sie Ihr Krebsrisiko senken

Es gibt eine Vielzahl von Risikofaktoren für die Entstehung einer Krebserkrankung, nicht alle lassen sich beeinflussen, etwa die Gene. Viele fragen sich, was krebserregende Lebensmittel sind und inwiefern Gewohnheiten wie Rauchen, ein Mangel an Bewegung oder auch die Ernährung ganz allgemein einen Einfluss haben können. Wir zeigen Ihnen auf, was jeder selbst in seinem Alltag tun kann, um Krebs vorzubeugen.

Krebs vorbeugen und Risiko durch das Rauchen

An den Gefahren durch Tabakrauch gibt es wissenschaftlich keine Zweifel; dennoch rauchen in Deutschland immer noch an die 20 Millionen Menschen. Nicht nur rund 90 Prozent der Lungenkrebsfälle bei Männern und 60 Prozent bei Frauen gehen auf das Rauchen zurück. Durch aktives wie passives Rauchen steigt auch das Risiko vieler anderer Krebsarten, etwa Gebärmutterhals- und Brustkrebs bei Frauen sowie Speiseröhren-, Kehlkopfkrebs und Nierenkrebs. Raucher haben gegenüber Nichtrauchern ein doppelt so hohes Risiko, an Krebs zu sterben. Daher sollte man besser heute als morgen mit dem Rauchen aufhören – beim Abgewöhnen helfen Beratungsorganisationen wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die das Portal www.rauchfrei-info.de betreibt.

Falsche Ernährung: Krebserregende Lebensmittel und Übergewicht

US-Studien zufolge geht rund jeder fünfte krebsbedingte Todesfall bei Frauen auf Übergewicht zurück, bei Männern sind es 14 Prozent. Verantwortlich sind vor allem zu viel Salz und Fett, Frittiertes und Gebratenes, aber auch kalorienreiche, gezuckerte Getränke. Die WHO und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit stufen verschiedene Lebensmittel als krebserregend ein. Grundlage dafür sind Langzeitstudien. Zu den krebserregenden Lebensmitteln gehören:

  • Verarbeitete Fleischprodukte (gepökelt, geräuchert oder eingesalzen)
  • Rotes Fleisch
  • Milch (gilt vor allem für Männer, das erhöhte Kalzium erhöht möglicherweise das Prostatakrebsrisiko)
  • Zucker (indirekt, Übergewicht gilt als drittgrößter Faktor für Krebs)
  • Alkohol

Laut WHO können die oben genannten Lebensmittel das Risiko für mehrere Krebsarten wie zum Beispiel Darmkrebs, Brustkrebs oder Speiseröhrenkrebs erhöhen. Wer Krebs vorbeugen will, sollte stattdessen mehr auf Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Getreideprodukte zurückgreifen. Diese enthalten viele Ballaststoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe, die zur Stärkung der Verdauung und des Immunsystems beitragen. Laut WHO sollte ein BMI (Body Mass Index) von 25 nicht überschritten werden. Anregungen für eine Ernährungsumstellung, die auch langfristig trägt und den Genuss keineswegs ausschließt, gibt beispielsweise das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz auf bayern.de. Daneben wirkt natürlich auch regelmäßige Bewegung einem hohen BMI entgegen.

Umgang mit Giftstoffen und Strahlung

Rund 6 Prozent der Krebserkrankungen in Deutschland gehen Schätzungen zufolge auf beruflich bedingte Risiken zurück. Auslöser dafür sind vor allem der Umgang mit chemischen Stoffen und auch radioaktive bzw. ionisierende Strahlung. Viele Langzeiteffekte sind noch unerforscht, doch als gesichert krebserregend gelten beispielsweise Benzol, Asbest, Radon, Arsensäure und Verbindungen aus Zink oder Nickel. Auch die Höhenstrahlung beim Fliegen erhöht das Krebsrisiko. Darum ist es um so wichtiger, bei Umgang mit Giftstoffen und Strahlung die geltenden Sicherheitsvorschriften zu beachten und zum Beispiel Schutzausrüstung zu tragen.

Krebs vorbeugen und Sonnenstrahlung

Noch immer hält sich das Fehlurteil, eine „gesunde Bräune“ könne doch nicht schaden. Dabei ist die UV-Strahlung der Sonne – wie auch die von Solarien – nachgewiesenermaßen gefährlich, denn sie kann das Erbgut der Hautzellen schädigen. Das bedeutet, aus derart geschädigten Pigmentzellen können sich bösartige Tumore entwickeln. In Deutschland erkranken jährlich rund 140.000 Personen an den verschiedenen Hautkrebsformen.

Wer Krebs vorbeugen will, vermeidet direkte Sonnenstrahlung zwischen 11 und 15 Uhr. Daneben wird empfohlen, nur mit geeignetem UV-Schutz (Sonnencreme) und idealerweise auch Hut, Sonnenbrille sowie weiter, den Körper großflächig bedeckender Kleidung in die Sonne zu gehen. Nach der kalten Jahreszeit sollte man die Haut zudem langsam wieder an die Sonne gewöhnen, bevor man sie ihr länger aussetzt. Vorsicht: Autofenster halten nur UV-B-Strahlung ab, die ebenfalls –  vor allem für Kinder – gefährlichen UV-A-Strahlen werden meist nur von der Frontscheibe herausgefiltert.

Fehlende körperliche Aktivität

Wer Krebs vorbeugen will, bringt regelmäßig den Körper in Bewegung. So wird nicht nur das Krebsrisiko gesenkt, sondern auch zahlreiche andere Erkrankungen vermieden. Zur Krebsvorbeugung eignen sich am besten Ausdauersportarten. Bei der körperlichen Aktivität werden potenzielle Krebszellen „entschärft“ und Tumorsuppressorgene (Antikrebszellen) angeregt. In erster Linie aber verhindert regelmäßige Bewegung die Entstehung von Übergewicht, das wiederum als Risikofaktor für eine Vielzahl von Krebsarten gilt. Auch wenn es am Anfang schwerfällt: Wer einige Wochen die Zähne zusammenbeißt und den inneren Schweinehund überwindet, schafft sich eine neue Gewohnheit, die in Fleisch und Blut übergeht. Und das im buchstäblichen, gesundheitsfördernden Sinne.

Stress als mögliches Krebsrisiko

Die Zusammenhänge zwischen Stress und der Entstehung von Krebs sind unter Medizinern umstritten. Es gibt jedoch Hinweise auf eine kausale Verbindung. So wird vermutet, dass der biochemische Einfluss eines erhöhten Stresshormonspiegels (zum Beispiel von Cortisol) in den Zellen die Bildung von Tumoren begünstigen beziehungsweise, dass er das Immunsystem entscheidend schwächen kann.

Intensivierte Vorsorge bei bestimmen Vorbelastungen

Es gibt krebsbegünstigende Faktoren, die man zwar nicht abstellen, aber zum Anlass für besonders umfangreiche Vorsorgeuntersuchungen nehmen kann. Zum einen kommt dafür eine erbliche Belastung infrage – so werden beispielsweise Brust-, Darm-, Hautkrebs und Leukämie stark von den Genen beeinflusst. Wer in der Verwandtschaft bereits solche Erkrankungsfälle verzeichnen musste, sollte sich ebenso um eine engmaschige Kontrolle bemühen wie Menschen mit Darm- oder Bauchspeicheldrüsen-Entzündungen. Denn auch diese führen in den betroffenen Organen zu einem deutlich erhöhten Krebsrisiko. Eine frühzeitige Erkennung steigert die Erfolgsaussichten einer Krebstherapie wesentlich, daher sollte man mit einer dieser Vorbelastungen lieber zu häufig als einmal zu wenig zu den Checks der Krebsvorsorge gehen. Informieren Sie sich zu den Themen Vorsorgeuntersuchungen für Frauen und Vorsorgeuntersuchungen für Männer.

 

Lesen Sie auch unseren Ratgeber Prostatakrebs: Heilungschancen & Therapiemöglichkeiten.

Mit dem Advigon.Krebs-SCHUTZ erhalten Sie eine Krebsversicherung, die in diesem Umfang einzigartig ist.  Sichern Sie sich Zugang zu besten medizinischen Versorgungen.

Krebs-SCHUTZ
Weitere Themen im Ratgeber
Angst nach der Krebsdiagnose ist normal

Wenn das eigene Überleben plötzlich in Frage gestellt ist, bildet Angst eine natürliche Reaktion. Unsere Tipps helfen bei der Angstbewältigung. Erfahren Sie mehr.

Von Krebsdiagnose bis zur Heilung

Welche Stationen durchlaufen Krebspatienten vom ersten Verdacht bis zur Heilung und Nachsorge? Aufgrund der vielen unterschiedlichen Krebsarten unterscheiden sich die Wege.

Kinderwunsch nach Krebserkrankung

Wenn junge Erwachsene an Krebs erkranken, stellt sich oftmals die bange Frage, ob nach einer erfolgreichen Therapie noch eine Familiengründung möglich ist.

Hinweis: 
Die Webseite ist mit der notwendigen Sorgfalt und bestem Wissen erstellt worden, so auch der Inhalt dieses Artikels. Regelmäßig werden die Inhalte überprüft und aktualisiert. Dennoch kann die Advigon keine Garantie übernehmen, dass die vermittelten Informationen fehlerfrei, vollständig und aktuell sind. Sie dienen dem Leser als erste Orientierung.