Wenn das eigene Überleben plötzlich in Frage gestellt ist, bildet Angst eine natürliche Reaktion. Bei manchen Krebspatienten ist sie schwächer, bei anderen stärker ausgeprägt. Unsere Tipps helfen bei der Angstbewältigung.
Auch wenn die statistischen und individuellen Überlebenschancen noch so gut sind: Es dürfte wohl keinen Patienten geben, der nach der Krebsdiagnose nicht eine Phase der Angst durchlebt. Angst um die eigene Zukunft, Angst vor den möglicherweise im Rahmen der Krebstherapie bevorstehenden Nebenwirkungen und Schmerzen, Angst um die Liebsten. Bei manchen Menschen bleibt das sorgenvolle Gefühl eher im Hintergrund, anderen – keineswegs nur den Erkrankten selbst, sondern auch Angehörigen – raubt es den Schlaf und die Lebensfreude. Für die Betroffenen gibt es eine Reihe von Ansätzen, die bei der Bewältigung der Situation unterstützen. Wir nennen die wichtigsten:
- Wissen sammeln
Oftmals malt man sich die Situation schwärzer aus, als sie ist. Umfassende Informiertheit über den individuellen Befund und die Therapiemöglichkeiten kann dagegen helfen.
- Angst ausdrücken
Wenn die Angst sich nicht mit Fakten abschwächen lässt, kann ihre künstlerische Verarbeitung sie lindern, ob durch (literarisches oder Tagebuch-)Schreiben, Malen, Singen oder Tanzen.
- Sport treiben
Sofern die körperliche Verfassung es zulässt, sollte man sich bewegen, denn das fördert den Abbau von Stress und Angst.
- Entspannung suchen
Eine Vielzahl von Entspannungstechniken kann zur mentalen Stabilisierung beitragen, von Yoga über Autogenes Training und Meditation bis hin zur Progressiven Muskelentspannung nach Jacobson.
- Schöne Dinge tun
Soweit die Krebserkrankung nicht im Wege steht, sollte man tun, was man gerne tut. Das kann gutes Essen sein, Zeit mit der Familie oder auch Reisen – wichtig ist, das Hier und Jetzt entsprechend zu gestalten und die dunklen Gedanken damit zu übertönen.
- Angelegenheiten in Ordnung bringen
Für viele Krebspatienten schmälert es die Angst, wenn sie für alle Eventualitäten gerüstet sind. Das schließt ein, dass sie beispielsweise an eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung denken, sowie an die Absicherung der Angehörigen, möglicherweise auch an ein Testament.
- Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen
Wenn die Angst das Leben im Griff hat, sollte auch die Konsultation eines psychologischen Profis erwogen werden.
Erfahren Sie in unserem Ratgeber Umgang mit Krebspatienten: Tipps für Angehörige mehr dazu, wie Sie Krebspatienten unterstützen können. In unserem Ratgeber Unterschied: Gutartiger & bösartiger Tumor erfahren Sie, wann man von Krebs spricht und wann eine Behandlung notwendig ist. Lesen Sie auch unsere Ratgeber Krebsarten & Heilungschancen bei den häufigsten Krebsarten und Spontanremission bei Krebs.