Trotz aller Behandlungsfortschritte: Krebs bleibt die meistgefürchtete Krankheit. Insbesondere Menschen mittleren Alters (30 bis 44 Jahre) sorgen sich, wie eine Forsa-Umfrage erbrachte.
Mehr als jeder zweite Krebspatient überwindet die Krankheit heutzutage, und zwar langfristig. Darin spiegelt sich ein großer Fortschritt in der Krebsmedizin. Andererseits bedeutet eine prinzipielle Überlebenschance von (grob betrachtet) eins zu eins keinen Anlass zur Gelassenheit. Nach wie vor bilden Krebserkrankungen in der westlichen Hemisphäre die zweithäufigste Todesursache. In Deutschland beträgt das Risiko für Männer, im Laufe ihres Lebens an Krebs zu erkranken, 51 Prozent, für Frauen 43 Prozent.
In Anbetracht dieser Zahlen ist es nur folgerichtig, dass Krebs auf der Liste der gesundheitlichen Angstmacher ganz oben steht. Dies belegt eine Umfrage aus dem Herbst 2016, durchgeführt von Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit. Rund 69 Prozent der befragten Deutschen geben an, sich vor bösartigen Tumoren zu fürchten (siehe Grafik). Mit deutlichem Abstand folgen Alzheimer/Demenz (50 Prozent), Schlaganfall (47) und schwere Unfälle (43).
Vor diesen Gesundheitsgefahren sorgen sich die Deutschen am meisten
Obwohl das Krebsrisiko mit den Jahren steigt, sind es interessanterweise die Erwachsenen mittleren Alters, die sich am meisten vor Krebs fürchten: 77 Prozent der 30- bis 44-jährigen Befragten gaben die entsprechende Antwort; bei den über 60-jährigen sind es nur 61 Prozent, weniger auch als bei den 14- bis 29-jährigen mit 68 Prozent. Frauen liegen ebenfalls über dem Gesamtschnitt, wenn auch mit 72 Prozent nur leicht darüber. Zum Vergleich: Männer liegen bei 66 Prozent.
Vorsorge wird größer geschrieben
Eine erfreuliche Tendenz zeigt sich in puncto Vorsorge: 56 Prozent der Umfrageteilnehmer nehmen Untersuchungen zur Krebsvorsorge in Anspruch, das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Noch kräftigere Zuwächse gab es bei den sportlichen Aktivitäten (von 77 auf 80 Prozent) und bei gesunder Ernährung (von 71 auf 77 Prozent). Damit ziehen die Menschen mehr und mehr Konsequenzen aus der Furcht vor dem Krebs – wenngleich der Trend auch generell hin zu mehr Gesundheitsbewusstsein geht.