Frau vor Bergpanorama überlegt ob fondsgebundene Rentenversicherung oder ETF-Sparplan

Fondsgebundene Rentenversicherung oder ETF-Sparplan?

Die Altersvorsorge ist ein zentrales Thema für viele Menschen. Neben der gesetzlichen Rente gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, privat vorzusorgen. Zwei beliebte Varianten sind die fondsgebundene Rentenversicherung und der ETF-Sparplan. Doch welche der beiden ist die bessere Wahl? Im direkten Vergleich – fondsgebundene Rentenversicherung vs. ETF-Sparplan – zeigen sich deutliche Unterschiede. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf beide Optionen, erklären die Funktionsweise und vergleichen die Vor- und Nachteile.

Was ist eine fondsgebundene Rentenversicherung?

Eine fondsgebundene Rentenversicherung, manchmal auch ETF-Rentenversicherung genannt, kombiniert die Vorteile einer klassischen Rentenversicherung mit der Geldanlage in Investmentfonds. Anders als bei der klassischen Rentenversicherung, bei der das eingezahlte Kapital festverzinst angelegt wird, fließen Ihre Beiträge bei der fondsgebundenen Rentenversicherung in verschiedene Investmentfonds – häufig auch in ETFs (Exchange Traded Funds). Wichtig hierbei: Das Wording ETF-Rentenversicherung ist eigentlich nicht korrekt, da eine fondsgebundene Rentenversicherung, welche in ETFs investiert, gemeint ist.

Der große Vorteil: Sie profitieren von den Entwicklungen der Finanzmärkte. Läuft es gut an den Börsen, kann sich das auf Ihre spätere Rente positiv auswirken. Gleichzeitig besteht jedoch auch das Risiko, dass die Erträge geringer ausfallen, wenn die Märkte schwächeln.

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Was ist ein ETF-Sparplan?

Ein ETF-Sparplan ist ein einfaches und flexibles Instrument der Altersvorsorge, welches auf regelmäßigen Einzahlungen in börsengehandelte Indexfonds (ETFs) basiert. Dabei legen Sie monatlich – oft schon ab 25 Euro – einen festen Betrag an, der automatisch in einen oder mehrere ETFs investiert wird. Diese ETFs bilden einen bestimmten Index, wie zum Beispiel den MSCI World oder den DAX, nach.

Ein großer Vorteil von ETF-Sparplänen ist die niedrige Kostenstruktur. Im Vergleich zu klassischen Rentenversicherungen oder fondsgebundenen Versicherungen fallen weder Abschluss- noch Vertriebskosten an. Auch die Verwaltungskosten sind deutlich geringer, da ETFs passiv verwaltet werden.

Vor- und Nachteile einer fondsgebundenen Rentenversicherung

Vorteile:

  • Attraktive Renditeaussichten: In Zeiten von Inflation und Niedrigzinsen bietet die fondsgebundene Rentenversicherung bessere Chancen auf Wertsteigerung.
  • Hohe Ertragschancen: Durch die Investition in Investmentfonds kann das angesparte Kapital stärker wachsen als bei klassischen Rentenversicherungen.
  • Flexibilität: Es besteht die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Fonds zu wählen, Zuzahlungen zu leisten oder bei Bedarf Entnahmen vorzunehmen.
  • Steuervorteile in der Ansparphase: Während der Laufzeit profitieren Sie von steuerlichen Vorteilen, die Ihre Rendite erhöhen können.
  • Individuelle Gestaltung der Auszahlungen: Wahl zwischen lebenslanger Rente oder einer einmaligen Kapitalauszahlung.
  • Steuervorteile in der Auszahlphase möglich: Sie zahlen nur auf den Ertragsanteil Steuern.

Nachteile:

  • Nicht für kurze Laufzeiten geeignet: Bei einer kurzen Anlagedauer kann das Verlustrisiko steigen.
  • Geringere Flexibilität bei der ETF-Auswahl: Die Auswahl der Fonds ist häufig eingeschränkt.
  • Abhängigkeit von der Fondsentwicklung: Bei negativen Marktphasen kann die Rentenhöhe deutlich geringer ausfallen.
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Vor- und Nachteile eines ETF-Sparplans

Vorteile:

  • Geringe Kosten: ETF-Sparpläne sind kostengünstig, da keine Abschluss- oder Vertriebskosten anfallen.
  • Sehr große Auswahl an ETFs: Sie können aus einer Vielzahl von ETFs wählen, die unterschiedliche Märkte und Branchen abdecken.
  • Hohe Flexibilität: Einzahlungen können jederzeit angepasst, pausiert oder gestoppt werden.
  • Transparenz: Die Entwicklung der ETFs ist jederzeit nachvollziehbar.

Nachteile:

  • Höhere Steuerlast bei Auszahlung: Bei der Auszahlung fallen Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag an.
  • Ungewissheit bei der Besteuerung: Steuerregelungen können sich über die Jahre ändern.
  • Eigenverantwortung bei der Auszahlung: Im Rentenalter müssen Sie die Entnahme selbst organisieren.
  • Kein garantierter Rentenbezug: Anders als bei der Rentenversicherung gibt es keine lebenslange Rente.

Kosten: Fondsgebundene Rentenversicherung vs. ETF-Sparplan

Ein wesentlicher Unterschied zwischen einer fondsgebundenen Rentenversicherung und einem ETF-Sparplan liegt in den Kosten. Während ETF-Sparpläne mit sehr geringen Verwaltungs- und Transaktionskosten auskommen, fallen bei der fondsgebundenen Rentenversicherung zusätzliche Gebühren an:

  • Verwaltungskosten für die Versicherung
  • Abschluss- und Vertriebskosten, die in den ersten Jahren der Laufzeit anfallen
  • Kosten für den Versicherungsmantel, der zusätzliche Absicherungen bietet, möglich

Ein weiterer Vorteil der fondsgebundenen Rentenversicherung ist jedoch, dass Sie sich selbst um nichts kümmern müssen. Die Versicherung übernimmt die Verwaltung und alle organisatorischen Aufgaben für Sie. Im Gegensatz dazu müssen Sie sich beim ETF-Sparplan selbst um die Eröffnung eines Depots, den Kauf und Verkauf der ETFs sowie die Anpassung der Strategie kümmern.

Ein ETF-Sparplan hingegen verursacht geringe Transaktionsgebühren beim Kauf und Verkauf der Anteile. Auch Kontoführungskosten sind meist nicht vorhanden. Dadurch sind die Effektivkosten bei einem ETF-Sparplan deutlich niedriger als bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung. Es ist möglich, dass der Steuervorteil der fondsgebundenen Rentenversicherung die höheren Kosten ausgleicht. 
 

Steuer-Vergleich: ETF-Rentenversicherung oder ETF-Sparplan?

Beim Thema Steuern unterscheiden sich die fondsgebundene Rentenversicherung (ETF-Rentenversicherung) und der ETF-Sparplan deutlich.

Steuern bei ETF-Sparplänen

Ein ETF-Sparplan unterliegt der Abgeltungssteuer. Diese beträgt 25 % auf Kursgewinne, Zinsen und Dividenden, zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Hier greift seit 2018 die sogenannte Teilfreistellung: Bei Aktien-ETFs sind 30 % der Erträge steuerfrei, bei Mischfonds 15 % und bei Immobilienfonds 60 % bzw. 80 % – je nach Anteil der Immobilien im Ausland.

Ein weiterer Aspekt ist die Vorabpauschale. Seit 2018 wird eine Pauschalsteuer auf fiktive Gewinne erhoben, selbst wenn keine Ausschüttungen erfolgen. Diese Pauschale basiert auf dem Basiszins und der Wertentwicklung des ETFs. Die gezahlte Vorabpauschale wird jedoch beim späteren Verkauf der ETF-Anteile verrechnet.

Wichtig: Beim Verkauf der ETF-Anteile fällt die Abgeltungssteuer erneut an – allerdings nur auf die Gewinne, die über der Vorabpauschale liegen.

Steuern bei fondsgebundenen Rentenversicherungen

Die fondsgebundene Rentenversicherung bietet steuerliche Vorteile, vor allem bei der Auszahlung im Rentenalter. Es gilt der sogenannte Ertragsanteil, der je nach Alter bei Rentenbeginn gestaffelt ist. Beginnt die Rente beispielsweise mit 67 Jahren, liegt der zu versteuernde Anteil nur bei 17 % der Rentenzahlung.

Wird die Versicherung als einmalige Kapitalauszahlung bezogen, gilt die Hälfte der Erträge als steuerpflichtig, vorausgesetzt:

  • Der Vertrag lief mindestens 12 Jahre
  • Die Beiträge wurden mindestens fünf Jahre lang eingezahlt
  • Die Versicherungsleistung wird nach Vollendung des 62. Lebensjahres erbracht

Anders als beim ETF-Sparplan gibt es hier keinen jährlichen Steuerabzug während der Ansparphase. Die Versteuerung erfolgt erst bei der Auszahlung, was einen deutlichen Liquiditätsvorteil darstellen kann.

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Fazit: Fondsgebundene Rentenversicherung oder ETF-Sparplan?

Die Entscheidung zwischen einer fondsgebundenen Rentenversicherung und einem ETF-Sparplan hängt stark von den individuellen Zielen und der Risikobereitschaft ab.

Ein ETF-Sparplan punktet vor allem mit niedrigen Kosten, Flexibilität und einer breiten Auswahl an Investmentmöglichkeiten. Er eignet sich besonders für Anleger, die selbst die Kontrolle über ihre Geldanlage behalten möchten und bereit sind, sich aktiv um ihr Depot zu kümmern.

Dem gegenüber steht die fondsgebundene Rentenversicherung, die durch ihren Versicherungsmantel zusätzliche Absicherung bieten kann. Sowohl in der Ansparphase als auch in der Auszahlphase bietet diese Altersvorsorge meist steuerliche Vorteile. Hinzu kommt, dass sich Versicherungsnehmer nicht selbst um die Verwaltung kümmern müssen. Die Versicherung übernimmt sämtliche organisatorischen Aufgaben, was gerade für Menschen attraktiv ist, die sich weniger mit den Finanzmärkten beschäftigen möchten.

Eine Kombination beider Produkte kann ebenfalls sinnvoll sein, um die Vorteile beider Modelle zu nutzen und gleichzeitig Flexibilität und Absicherung zu kombinieren.
 

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